BS|ENERGY Gruppe
Die BS|ENERGY Gruppe ist als lokaler Energieversorger ein zentraler Partner im C2T-Projekt. Die Unternehmensgruppe betreibt das Fernwärmenetz in Braunschweig und treibt dessen Transformation zur Klimaneutralität konsequent voran. Mit dem erfolgreichen Ausstieg aus der Energieerzeugung mit Steinkohle und einem neuen Altholz-Heizkraftwerk hat BS|ENERGY bereits einen wichtigen Meilenstein erreicht. Im Projekt C2T bringt die BS|ENERGY Gruppe ihre umfassende Expertise in der Netzinfrastruktur und Energieversorgung ein.
Die Unternehmensgruppe entwickelt gemeinsam mit den Projektpartnern innovative Konzepte für die Integration von Großwärmepumpen, Wasserstofftechnologien und saisonalen Speichern in das bestehende Fernwärmenetz. Die digitale Vernetzung spielt dabei eine besondere Rolle – BS|ENERGY hat bereits ein LoRaWAN-Funknetz in Braunschweig aufgebaut, das die automatisierte Erfassung wichtiger Betriebsdaten ermöglicht.
Für die Bahnstadt erarbeitet die BS|ENERGY Gruppe detaillierte Konzepte zur Netzentwicklung und zur Integration dezentraler Erzeugungsanlagen. Dabei werden sowohl die technischen Anforderungen der Versorgungssicherheit als auch die Ziele der Dekarbonisierung berücksichtigt. Das Unternehmen prüft zudem die wirtschaftlichen Aspekte und entwickelt zukunftsfähige Geschäftsmodelle. Mit seiner Digitalisierungsagentur KOM|DIA ist BS|ENERGY bestens aufgestellt, um die digitale Transformation der Energieversorgung voranzutreiben. Diese Kompetenz ist entscheidend für den Erfolg des C2T-Projekts, das neue Maßstäbe für die intelligente Vernetzung von Energiesystemen setzen will.
Interview
3 Fragen an …
Dr. Stefan Ludewig, Abteilungsleiter Vertrieb Wärme und Dezentrale Erzeugung bei der BSlENERGY

„Herr Doktor Ludewig, Sie sind Abteilungsleiter Vertrieb Wärme und Dezentrale Erzeugung bei der BS Energy. Von Haus aus sind Sie aber eigentlich ein Chemieingenieur, der sich mit „Forschungsvorhaben und Industrieprojekten für Kraftwerkstechnik, Thermische Abfallbehandlung, Anlagenbau und Stahlindustrie“ befasst hat …“
Was ist es, das Sie als „gebürtiger“ Chemieingenieur so am Thema „Energie“ fasziniert?
Dr. Stefan Ludewig: Ich habe mich auch im Studium schon relativ früh mit Energieverfahrenstechnik befasst und untersucht: „Was kann man auch an Biomassen einsetzen, um Energie zu erzeugen – und wie kann das möglichst umweltschonend passieren?“ Ich habe damals Biomassen wie z. B. Hopfentreber, Kaffeereste und aber auch Klärschlamm untersucht – und es war eine sehr spannende Zeit, in der ich dem Thema „Energie“ sozusagen verfallen bin.
Als Vertreter der städtischen Versorgers BS Energy werden Sie eine sehr wesentliche Rolle in dem Projekt übernehmen: Warum will sich BS Energy in C2T einbringen?
Dr. Stefan Ludewig: Wir haben tatsächlich eine tolle Aufgabe: Wir können als Energieversorger einen wesentlichen Teil zur CO2-Neutralität in unserer Stadt beitragen! Das Areal der BAHNSTADT liegt sehr schön mitten in der Stadt, rundherum umschlossen von der BSIENERGY-Infrastruktur. Das heisst, dass wir mit der Infrastruktur in das Areal hineinwirken können, das Areal aber umgekehrt auch gut hinauswirken kann, in unsere Netze hinein. Das ist eine sehr spannende Verknüpfung, die großes Potential für wichtige Lern- und Entwicklungsprozesse hat.
Welchen konkreten Beitrag werden Sie leisten, um Connect2Transform erfolgreich zu machen?
Dr. Stefan Ludewig: Wir haben eine Menge Know-How nicht nur im Bereich der Energieerzeugung, sondern auch im Bau und Betrieb von Versorgungsnetzen: Stromnetze, Wärmenetze, etc. Das bringen wir gerne in C2T ein – und wir lernen auch gerne, um die bei der Entwicklung der BAHNSTADT gewonnenen Erkenntnisse dann gewinnbringend auch in anderen Areale der Stadt Braunschweig einzusetzen.